Eine Hand mit einem Kugelschreiber, die auf einen Laptop-Bildschirm mit einer Grafik zeigt.

Datenbasierter Gebäudebetrieb gewinnt in der Zertifizierung an Bedeutung

Gebäude nachhaltig zu planen, zu bauen und zu betreiben ist für die Immobilienbranche das Gebot der Stunde. Deshalb spielen auch Zertifizierungen für nachhaltige Gebäude wie DGNB, BREEAM oder LEED eine immer entscheidendere Rolle. Sie ermöglichen es, Immobilien strukturiert nach sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien zu bewerten, und dienen damit zugleich als externes Qualitätsmerkmal für die Nachhaltigkeit der Gebäude.

Im Fokus der Zertifizierungsstrategien von Immobilienfonds steht vor allem der Bestand. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen sind die Bestandsimmobilien für einen Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich. Zum anderen lassen sich mit einer effizienten Sanierung weitere Emissionen vermeiden, die durch einen Abriss und Neubau inklusive der Herstellung neuen Baumaterials entstehen würden. 

Zugleich hat die Branche erkannt, dass trotz gewissenhafter Planung nicht sichergestellt ist, dass ein Gebäude später im Betrieb tatsächlich energetisch optimiert läuft. Es braucht vielmehr Informationen aus Daten des Gebäudes zu seinen tatsächlichen Eigenschaften, zur Nutzungssituation und zu den Verbrauchskennwerten, um das volle Potenzial von Energieeffizienz und Raumklimaqualität auszuschöpfen. Einmal falsch eingestellt und unbemerkt betrieben, können sich auf der anderen Seite enorme Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus ansammeln.

Von DGNB anerkannte Dienstleitung

Mit dem Zertifizierungssystem „DGNB-Gebäude im Betrieb“ haben sowohl diejenigen, die Gebäude besitzen und betreiben, als auch diejenigen, die sie nutzen, ein Tool in der Hand, mit dem sie alle Optimierungsmöglichkeiten im Gebäudebetrieb erschließen und so Bestandsgebäude zukunftsfähig machen können. Datenbasierte Lösungen, die ein Gebäude optimal steuern und mit smarten Daten weitere Potenziale erschließen können, nehmen dabei einen immer größeren Stellenwert bei der Optimierung des Betriebs ein. Mittels eines „digitalen Zwillings“ lassen sich ein reales Gebäude und das zeitliche Verhalten von Bauphysik und Anlagentechnik exakt abbilden und per Simulation und Optimierung kann der bestmögliche Betrieb 24/7 vorausberechnet werden.

Mit MeteoViva Climate setzt Deka Immobilien eine solche Lösung mittlerweile für zahlreiche Immobilien im In- und Ausland ein, um Energie zu sparen. Im Schnitt werden die Energiekosten um 25 Prozent gesenkt. Beschwerden werden in Folge spürbar gesteigerter Qualität des Raumklimas deutlich gesenkt.

Die Einsparung an Energiekosten und Emissionen ist der wichtigste, aber nicht der einzige Vorteil. Der kontinuierliche Datenabgleich zwischen Ist- und Soll-Zustand liefert nämlich darüber hinaus wertvolle Hinweise, wo genau im Gebäude etwas nicht optimal funktioniert und ggf. ein Anlagenteil kaputt ist. Die Suche nach Defekten und Fehlfunktionen in großen Bürogebäuden nimmt oftmals viel Zeit in Anspruch. Eine automatisierte, datenbasierte Lösung ermöglicht es, schneller vom Suchen zum Finden zu kommen. Das spart Ressourcen und verhindert Ärger mit den Mietparteien.

MeteoViva Climate – zertifizierte Nachhaltigkeit

MeteoViva ist das erste Unternehmen, dessen Produkt MeteoViva Climate von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als Dienstleistung für das Zertifizierungssystem „Gebäude im Betrieb“ in der Version 2020 offiziell anerkannt wurde. Aufgrund der DGNB-Anerkennung ist der Einsatz von MeteoViva Climate automatisch mit einem garantierten Erfüllungsgrad verknüpft, mit dem die Dienstleistung in das Zertifizierungsergebnis einfließt. MeteoViva Climate sichert denjenigen, die es anwenden, damit von vornherein mindestens ein DGNB-Zertifikat in Silber – je nach Ausstattung des Gebäudes mit zusätzlichen variablen Indikatoren von MeteoViva Climate sogar ein DGNB-Zertifikat in Gold.

MeteoViva Climate wirkt sich gleich bei acht der insgesamt neun von der DGNB definierten ökologischen, ökonomischen sowie soziokulturellen und funktionalen Kriterien positiv aus. Die smarte Datenlösung deckt feste und variable Indikatoren in den Kriterien „Klimaschutz und Energie“, „Betriebskosten“, „Risikomanagement und Werterhalt“, „Beschaffung und Bewirtschaftung“, „Innenraumkomfort“ und „Nutzerzufriedenheit“ ab. Projektabhängig werden auch Indikatoren der Kriterien „Wasser“ und „Wertstoffmanagement“ erfüllt.
 

MeteoViva erfüllt acht von neun Kriterien für DGNB-Gebäude im Betrieb
Die Grafik zeigt mittels eines Diagramms, wie MeteoViva Kriterien für DGNB-Gebäude im Betrieb erfüllt. Das Diagramm ist in die drei Sparten "Soziakulturelles und Funktionales", Ökologie und Ökonomie unterteilt.

Die außergewöhnlichen Performancewerte im Rahmen der DGNB-Zertifizierung unterstreichen die Bedeutung des datengetriebenen, proaktiven Gebäudemanagements im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie.

Autor: Markus Werner, Beirat und Gründer der MeteoViva GmbH